24.05.2025 –
Am Freitag den 23.05.2025 war Anna Cavazzini, die seit 2019 für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Europaparlament sitzt, auf ihrer politischen Reise auch im Kreis Bautzen. Anlass war ein Gespräch mit der Hauptgeschäftsführerin der Domowina Bund Lausitzer Sorben e. V., Judith Scholze, sowie ihrem Referenten für kulturelle Angelegenheiten und Ausland Clemens Schkoda, zum Thema Minderheitenpolitik in Europa. Aus dem KV Bautzen haben Maria Untch, Beisitzerin im Landesvorstand und Sprecherin im Kreisvorstand und Nora Egli, Beisitzerin im Kreisvorstand, das Treffen begleitet. Initiiert wurde das Treffen von Nataliia Schönfelder von Europe Direct Ostsachen.
Hauptthema war die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), der Dachverband der autochthonen nationalen Minderheiten, Nationalitäten und Sprachgemeinschaften Europas. Der Wunsch der Domowina und vieler anderer Minderheiten ist ein europäisches Sprachenzentrum sowie ein fester Rechtsrahmen für europäische Minderheiten. Das Sprachenzentrum soll durch die Vernetzung der europäischen Länder insbesondere die Möglichkeiten der Spracherhaltung im digitalen Raum unterstützen. Neben den wichtigen analogen Sprachräumen wie beispielsweise der Familie oder der Schule gewinnt der digitale Sprachraum immer mehr an Bedeutung. Ziel ist es u.a. große Suchmaschinen, Soziale Medien oder Schreibprogramme mit Spracherkennung für kleiner Sprachen wie das Sorbische zugänglich zu machen. Die Rechtslage in Deutschland für das sorbische Volk, schätzt Frau Scholze als gut ein, dennoch wünscht sie sich für alle Minderheiten in Deutschland und in Europa die Anerkennung sowie einen guten und sicheren Rechtsrahmen.
Frau Scholze und Herr Schkoda sind sich einig: Minderheitenpolitik ist auch Sicherheitspolitik. Eine Demokratie muss daran gemessen werden, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht. Diese Ansicht teilen wir als Bündnisgrüne.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN steht für eine vielfältige Gesellschaft mit Chancengleichheit, Toleranz und einem respektvollen Miteinander. Entsprechend machen wir uns auch für Minderheiten stark!
Fotos: Clemens Schkoda