Antworten auf die Fragen des Oberlausitzer Kuriers

Landtagskandidat Christian Schäfer

19.07.2024 –

 

Oberlausitzer Kurier: 1. Was hat Sie motiviert, für den Landtag zu kandidieren?

Christian Schäfer: Seit über acht Jahren ermutige ich Menschen, sich aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft und Politik zu beteiligen. Selbst als Kandidat für ein politisches Amt zu kandidieren, war daher ein logischer nächster Schritt für mich. Ich möchte andere Menschen inspirieren, sich ebenfalls zur Wahl zu stellen und sich aktiv in den politischen Prozess einzubringen.

Oberlausitzer Kurier: 2. Wie stehen Sie zu den Ideen der Innenministerkonferenz, die Zuwanderung zu begrenzen?

Christian Schäfer: Deutschland ist dringend auf Zuwanderung aus der ganzen Welt angewiesen, um den Arbeitskräftemangel zu bewältigen. Anstatt auf populistische Forderungen einzugehen, sollten wir uns darauf konzentrieren, aus den Fehlern der Integration zu lernen und bessere Konzepte zu entwickeln. Wir brauchen neue und umsetzbare Ansätze, die sowohl humanitären als auch wirtschaftlichen Interessen gerecht werden. Es ist unrealistisch und weltfremd zu glauben, dass nur bestens ausgebildete Fachkräfte nach Deutschland einwandern wollen. Eine offene und integrative Zuwanderungspolitik ist daher essentiell.

Oberlausitzer Kurier: 3. Was sind Ihre Ideen für die Belebung der Innenstädte, des ländlichen Raumes und eines funktionierenden ÖPNV auf dem Land?

Christian Schäfer: Das 49€-Ticket war ein erster wichtiger Schritt zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV. Nun müssen wir daran arbeiten, das Angebot weiter auszubauen. Autonome Lösungen und viele derzeit unrentable Verbindungen werden dafür notwendig sein. Wir können nicht erwarten, dass Menschen ihr Verhalten ändern, weil kurzfristig ein Angebot zur Verfügung steht, das dann nach einem Jahr wieder eingestellt wird, weil es sich nicht rentiert. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Dresden und Görlitz. Durch die neuen Forschungszentren in der Oberlausitz wird die Zahl der Fahrgäste in den bereits jetzt oft überfüllten Zügen weiter steigen. Es ist in der Verantwortung der Verkehrsbetriebe und der Politik, zeitnah Lösungen zu erarbeiten und dieses Problem nicht ständig vor sich herzuschieben. Des Weiteren sehe ich großes Potenzial im Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Wer mag schon mit dem Fahrrad auf stark befahrenen Straßen radeln? Der Ausbau von Radwegen wurde bisher im Landkreis vernachlässigt, das möchte ich ändern.

Oberlausitzer Kurier: 4. Das Land Sachsen greift den klammen Kommunen für zwei Jahre in der Not übergangsmäßig unter die Arme. Was aber kommt danach?

Christian Schäfer: Ich setze mich bereits jetzt dafür ein, dass sogenannte Kann- und Sollleistungen wie die Förderung der Volkshochschulen, präventive Kinder- und Jugendarbeit und ähnliche Leistungen intensiver vom Freistaat und Bund gefördert werden. Dies würde die Kommunen erheblich entlasten. Nachhaltige finanzielle Unterstützung und langfristige Strategien sind notwendig, um die Gemeinden dauerhaft zu stabilisieren.

Oberlausitzer Kurier: 5. Schenken Sie uns eine Lebensweisheit!

Christian Schäfer: Ich lebe nach dem Grundsatz, dass ich alles, was ich selbst tue, auch anderen Menschen zugestehe. Dies bedeutet Respekt, Toleranz und die Bereitschaft, immer wieder aufs Neue zuzuhören und voneinander zu lernen.

 

Information:

Christian Schäfer kandidiert im Wahlkreis 56, Bautzen 5 (Malschwitz; Großdubrau; Kubschütz; Hochkirch; Weißenberg; Bautzen; Doberschau-Gaußig)