GRÜNE fordern verbesserten Gewässerschutz

Neue Fakten zur Sulfatbelastung der Spree

18.05.2016 –

Kasek: "Die Staatsregierung muss Vattenfall zur Reduzierung der Sulfateinträge verpflichten!"

Dresden/Berlin. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben ein Dossier zu Ursachen und Folgen der massiven Sulfatbelastung der Spree zusammengestellt.

Der Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, Jürgen Kasek, fordert CDU und SPD vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Handeln auf:

"Die Sulfatbelastung ist eine Folge des Braunkohletagebaus. Das ist schon lange bekannt. Die Staatsregierung darf vor der Sulfatbelastung der Spree nicht länger die Augen verschließen und muss Vattenfall zu einer deutlichen Reduzierung der Sulfateinträge in den Fluss verpflichten."

"Die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts beschreiben deutlich den Zusammenhang zwischen dem Braunkohletagebau und der Sulfatbelastung in der Spree. Es sei zu befürchten, dass Wasserpflanzen und Kleinstlebewesen am Gewässerboden durch die Bildung von giftigem Schwefelwasserstoff in den Sedimenten der Spree beeinträchtigt werden können."

"Der Braunkohleabbau zerstört nicht nur die Landschaft, die Natur und die Umwelt in der Abbauregion, sondern beeinträchtigt auch die Gewässer.
Die verockerte Spree ist eine große Gefahr für die Artenvielfalt entlang des Flusses und für die Trinkwasserqualität in angrenzenden Städten."

"Aufgrund der Ergebnisse des IGB brauchen wir eine Debatte über den Ausstieg Sachsens aus der Kohle und keine weiteren Ablenkungsmanöver", so Kasek abschließend.

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Hintergrund:

Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und
Binnenfischerei (IGB)
http://www.igb-berlin.de/pressemitteilungen-nachrichten-alle/items/die-sulfatbelastung-der-spree-ursachen-wirkungen-und-aktuelle-erkenntnisse.html

IGB Dossier "Sulfatbelastung der Spree" - Faktensammlung
http://www.igb-berlin.de/tl_files/data_igb/_aktuell_presse/_downloads/3_pdf_dokumente/IGB_Dossier_2016_Sulfat_END.pdf

 

Quelle: Pressemitteilung Landespartei, 18.05.2016